
Die LWZ hat von Stiebel Eltron einen Anschluss für einen
Erdwärmetauscher spendiert bekommen (
Bedienungsanleitung, Seite 56, Pos 15) . Ein Erdwärmetauscher ist ein min. 30 m langes Rohr, das im in einer Tiefe von ca. 3 m verlegt wird und durch das die Wärmepumpe Luft ansaugen kann. In einer Tiefe von 3 Metern herrscht enigermaßen konstant eine Temperatur von 10°C.Prinzipiell ist ein Erdwärmetauscher eine feine Sache - je nachdem, welche Außentemperatur gerade herrscht, wird die Luft für eine Wärmepumpe (Luft-Luft oder Luft-Wasser) entweder direkt angesaugt oder durch den Erdwärmetauscher.

Im Winter kann man damit also die kalte Außenluft (Minus-Grade) vorwärmen, im Sommer kann man die heiße Außenluft zuerst abkühlen, bevor sie zur Wohnraumlüftung benutzt wird.
Bei Schwörer ist dies recht gut umgesetzt. (
Hier klicken, dann unten "Kombination mit Erdwärmetauscher" anklicken) Alle benötigte Luft (Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung) kann durch den Erdwärmetauscher angesogen werden. Je nach Außentemperatur entscheidet die Anlage selbst, ob sie direkt ansaugt oder über den Erdwärmetauscher.

Bei der LWZ 303/403 hingegen kann nur die Luft für die Lüftungsanlage über einen Erdwärmetauscher angesaugt werden, nicht aber die Luft für Heizung und Warmwasserbereitung. Dadurch sind die Energie-Einsparpotentiale recht gering.
Außerdem kann die LWZ nicht über einen Sensor entscheiden, woher sie die Luft anzieht, sondern man muss manuell ein Schaumstoffteil in der LWZ drehen, um zwischen den beiden Ansaugmöglichkeiten zu wählen. Im Herbst und Frühling mit kühlen Nächten und warmen Tagen müsste man also täglich 2x den Schaumstoff drehen.
Somit macht der Erdwärmetauscher an der LWZ aus meiner Sicht kaum Sinn- schade! Gerne hätte ich für eine höhere Energieeffizienz und die Möglichkeit der Sommerkühlung nämlich die 2.000-3.000 EUR investiert.
Die
Königslösung (meiner Meinung nach) gibt es aber leider nicht - auch nicht bei Schwörer.
Das Optimum wäre eine Wärmepumpe, die für Lüftung und Warmwasser/ Heizung separat und selbst über Sensor und Ansaug-Ventile entscheidet, woher sie ihre Luft ansaugt.
Im Winter wäre es sinnvoll, alle Luft ( Lüftung, Heizung/ Warmwasser) durch den Erdwärmetauscher zu ziehen, im Sommer ist es sinnvoll, die Lüftungsluft zur Kühlung durch den Erdwärmetauscher zu ziehen, die Luft für die Warmwasserbereitung aber natürlich direkt, da die Außenluft ja schön warm ist.
Es sei erwähnt, dass allgemein Bedenken bestehen wegen einer möglichen Keimbelastung durch Schwitzwasserbildung im Erdwärmetauscher - da gibt es aber verschiedene Meinungen.
Falls jemand Argumente bzw. Lösungen hat, die meine Meinung umkehren - nur her damit. Denn einen Erdwärmetauscher finde ich eine tolle Idee, nur glaube ich, dass die Kombination mit der LWZ nichts taugt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren!