Letzte Woche habe ich einen Anlauf genommen, die Grundschuld auf unser Grundstück eintragen zu lassen. Ging aber nicht - weil wir noch gar nicht Grundstücksbesitzer sind, sagte unsere Notarin.
Die Auflassung ist da nämlich nicht ausreichend. Erst der Eintrag im Grundbuch macht uns zu Besitzern. Und den kann sie nicht vornehmen, da noch keine UB (Unbedenklichkeitsbescheinigung) des Finanzamtes vorliegt. Und diese UB wird erst nach Zahlung der Grunderwerbssteuer ausgestellt. (Das hat der Staat schon klug gemacht!) Nun hat aber das Finanzamt den Arbeitsschritt "Grunderwerbssteuer berechnen" irgendwie ausgelassen hat und ging direkt zum nächsten Schritt "Grundsteuermessbescheid" und "Einheitswertbescheid" über. Dabei ging dann auch das Original des von der Notarin zugeschickten Kaufvertrag bei Ihnen erst mal verloren.
Kurzum, am Montag kommt der der Sachbearbeiter, der das ganze bearbeiten sollte, aus dem Urlaub zurück und sie fragen ihn, wo denn nun die Unterlagen sind.
Lange Rede kurzer Sinn:
Dass Grunderwerbssteuer zu bezahlen ist, war mir schon immer klar. (Obwohl ich moralisch keine Notwendigkeit sehe, dem Staat Geld in den Rachen zu werden, weil ich ein Grundstück kaufe - wo war nochmal die Leistung des Staates? Ach ich weiß - Steuern sind Abgaben ohne Anspruch auf Gegenleistung!).
Nachdem die Auflassung erklärt war, ging ich davon aus, dass alles in Butter ist - die Auflassung ist ja erklärt. Wenn das Finanzamt versäumt, mir die Steuer zu berechnen, dann ist mir das doch zwei Mal recht.
Aber weit gefehlt. Ich habe nun das Finanzamt anstoßen müssen, mir endlich meine Steuer zu berechnen, damit ich an mein Grundstück komme.
Echt klasse, ich muss darauf drängen, Geld zu bezahlen. Ein Meisterstück der Bürokratie - die Vorgehensweise ist so ausgeklügelt, dass am Ende der Zahlungspflichtige sogar den Bürokratie-Apparat anschieben muss um sein eigenes Geld los zu werden. Einfach perfekt!
Zumindest waren die Leute vom Finanzamt sehr freundlich - ok, wäre ich auch, wenn jemand mir sein Geld hinterher trägt. Also schauen wir mal, was der Sachbearbeiter nach seinem Urlaub am Montag so zu berichten weiß.
Samstag, 29. November 2008
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