Wie ich in diesem älteren Artikel geschrieben habe, besitzen wir einen Gutschein von Finger für einen kostenlosen Kamin mit Ofen (Modell Olsberg Mayon). Da wir aber einen raumluftunabhängigen Ofen (Modell Olsberg Mayon Kompakt) benötigen sollen wir einen Aufpreis von 1278 EUR bezahlen. Der Preis-Unterschied der beiden Öfen in der Brutto-Preisliste des Herstellers (Olsberg) beträgt aber nur rund 300 EUR.
Gestern kam der Rückruf unserer Bauherrenbetreuerin, die mir den Sachverhalt erläuterte.
FingerHaus erhält für den "Mayon" einen exorbitant hohen Rabatt beim Hersteller, für den "Mayon Kompakt" hingegen nur einen mäßigen Rabatt. Dadurch schwillt die Bruttopreisdifferenz von ca. 300 EUR auf eine Nettopreisdifferenz von über 1300 EUR an.
Diese Preissituation ist sehr unglücklich gewählt. Schnell und leicht stellt sich beim Kunden die Folgerung ein, dass man zwar einen Gutschein bekommen hat, um ihn aber nutzen zu können muss man nun exorbitante Aufschläge bezahlen. Dazu muss der Kunde nicht grundsätzlich böse denken. Solange der Kunde nicht explizit nachfragt, suggeriert ihm die aktuelle Preissituation das erst mal so.
Da die beiden Modell sehr ähnlich sind und bestimmt zu über 80% aus Gleichteilen bestehen, ist schwer zu verstehen, warum die Rabatte, die FingerHaus bei Olsberg bekommt, für die beiden so ähnlichen Öfen so verschieden sind. Prinzipiell ist beim "Mayon Kompakt" nur die Scheibe selbstschließend, er ist "etwas dichter" und wird mit einem Blatt Papier namens "Zertifikat Raumluftunabhängigkeit" geliefert - das ist schon der ganze Unterschied.
Den aktuellen Sachverhalt mit einem "gefühlt überhöhten Zuschlag" werden die wenigsten Kunden positiv wegstecken. FingerHaus sollte meiner Meinung danach streben, die Brutto-Preisdifferenz des Herstellers in den eigenen Aufschlägen widerzuspiegeln. Es wirkt beim Kunden einfach besser - und am Ende zählt nun mal, was der Kunde denkt und empfindet.
Wenn Fingerhaus bei Olsberg nachverhandelt und für das raumluftunabhängige Modelle "Mayon Kompakt" einen logisch begründeten, ähnlichen prozentualen Rabatt bekommt wie für den "Mayon", dann steht der Aufschlag für den FingerHaus-Kunden wieder in einem vernünftigen Verhältnis zur Preisdifferenz beim Ofenhersteller.
Unser Haus ist ja noch nicht gebaut - vielleicht meldet sich FingerHaus ja noch bei uns und berichtet von einem günstigeren Aufschlag....
Mittwoch, 15. Oktober 2008
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2 Kommentare:
Ich weiß nicht wie es beim "Zertifikat Raumluftunabhängigkeit" ist, aber es ist nicht unüblich dass für Zertifizierungen ein Heidengeld ausgegeben werden muss. Das wird dann wohl auf die Käufer umgelegt. So könnte man sich die unterschiedlichen Rabatte erklären.
Hallo Anonym,
ich kenne es eher so, dass Zertifikatskosten oder allgemein Einmalkosten auf den Bruttolistenpreis aufgeschlagen werden. Die Rabattvereinbarungen der Kunden bleiben dann unangetastet.
Ich sehe wenig Sinn, hohe Zertifikatskosten bei einzelnen Produkten durch kleinere Einzelrabatte für eben diese Produkte aufzufangen. Das führt sonst zu einem Rabattdschungel.
Aber denkbar ist alles....
Gruß
Frank
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